Kurz, knapp, knackig und wohl auch ein wenig frivol, ab und an, das wäre vermutlich die beste Übersetzung für den Anglizismus, den ich diesmal als Titel gewählt habe. Aber auf englisch ging es eben noch treffender und kürzer.
Kurzgeschichten begleiten mich, seit ich schreibe, mal, weil ein Gedanke, ein Erlebnis, eine Idee, nicht für ein ganzes Buch reicht, mal aber auch tatsächlich, um zu testen, ob mir eine Geschichte ’’liegt’’, ich daraus dann einen ganzen Roman machen will.

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Die Geschichten im vorliegenden Buch sind recht vielfältig, manchmal tatsächlich sehr ’’quick’’, sehr kurz, manchmal ein wenig ausführlicher. Einige tatsächlich ein wenig ’’dirty’’, andere romantisch, zum Beispiel, als sich ein Paar zu einem Blind-Date auf einer Insel in einem alten Landhaus trifft, wie in ’’Dollar und Athene’’, oder ein Schriftsteller, der den Glauben an die Liebe verloren hat und in ’’Ausgerechnet Paris’’ in der Stadt der Liebe fast daran verzweifelt.
Auch die Spannung kommt nicht zu kurz, so treffen wir auf einen pensionierten Polizisten, der versucht, einen Freund aus den Fängen der Mafia zu befreien, in ’’HEAT’’, oder einen lakonischen Ermittler, dem plötzlich eine junge Akademikerin zur Seite gestellt wird, in ’’Der Bulle und die Profilerin’’. Erotisch wird es beim ’’Business-Date’’ und die Luft knistert endgültig bei ’’Gentleman Affairs’’.

Die Geschichten sind in den letzten Jahren entstanden, die älteste vor fast fünfundzwanzig Jahren, einige in den letzten Wochen. Ein sehr gemischter Reigen, mal ein schneller ’’Shot’’, mal ein gut gemixter Longdrink.

Schreiben Sie mir gerne, welche Stories Ihnen am besten gefallen haben. Ich darf jetzt schon verraten, ’’Gentleman Affairs’’ wird es tatsächlich als kompletten Roman geben, ich arbeite bereits daran.

Am Ende des Buchs finden Sie wie immer auch noch ein paar Leseproben zu meinen bisher erschienen Romanen und Gedichtbänden, so dass Sie sich, wenn Ihnen hier gefallen hat, was ich für Sie schrieb, auch weiterhin mit mir ’’Vergnügen’’ können. Ich würde mich darüber sehr freuen.

Ihr

Peeter Cavendish

Quick and Dirty ist hier erhältlich:

-> Taschenbuch

-> ebook

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Zu alt dafür

Veröffentlicht: 3. November 2020 in Allgemein
Schlagwörter:, , , ,

Ich sitze in diesem Café, wie jeden Tag. Es ist heiß, aber nicht unangenehm. Vom Meer weht eine leichte Brise, die nach Salz und Freiheit duftet. Der Rum in meinem Glas ist dunkelbraun, warm und scharf. Wie alle hier, rauche ich gelegentlich eine Zigarette. Die paar Männer, die bereits jetzt auch hier sind, spielen Katen oder lesen die Zeitung. Es ist ein einfaches Lokal. Eigentlich nur ein Dach aus Stroh oder Bambus, durch die vielen Löcher fällt genug Licht. Die Tische waren alle einmal bunt, jetzt blättert die Farbe von ihnen ab. Die Stühle sind wackelig und die Lehnen biegen sich jedes Mal gefährlich weit nach hinten, wenn man sich anlehnt. Die Bar ist an einer Seite an einer gemauerten Wand. Auch von ihr blättert die Farbe ab, aber die Spiegeleinsätze in den Regalen sind perfekt poliert und die diversen Flaschen brechen das Sonnenlicht wundervoll darin.

Ich werde noch einen Rum bestellen und dann einen Kaffee, diesen starken, brutal schwarzen Kaffee, in dem der Löffel fast steht. Der am Boden der Tasse einen zähen Satz hinterlässt, fast wie Gele. Die Einheimischen löffeln den Satz genussvoll aus, mir ist er zu bitter, aber ich lasse seinen Duft jedes Mal auf mich wirken. Dann werde ich zum Strand fahren, vielleicht ein wenig schwimmen und mir dann gegrillten Fisch kaufen, dazu einen eiskalten Weißwein, den sie hier in den Höhenlagen anbauen und der fast so würzig ist, wie ihr Kaffee. 

Am Nachmittag dann werde ich etwas Schreiben, am neuen Roman. Sicherheitshalber auf der alten Schreibmaschine, weil der Strom zu oft ausfällt und man einem Rechner deswegen nie trauen kann.

Genau so habe ich mir mein Leben vorgestellt, als Schriftsteller, später, wenn ich alt bin. Oh, ich bin langsam alt. Und vor allem bin ich langsam zu alt für diesen Scheiß. In was für einer abartigen Scheiße sind wir gelandet? Früher habe ich gelacht, wenn Menschen sagten, wie kann man in diese Welt noch Kinder setzen, was stimmt mit euch nicht? Selbst mein Vater sagte das als Erstes, als ich ihm mitteilte, dass er Großvater wird. Langsam verstehe ich, was sie damit meinten.

Alleine in den letzten zwei Wochen wurden Menschen auf offener Straße im Namen einer Religion enthauptet, die größte Demokratie der Welt wird von einem Mann geleitet, der den Verstand eines vierjährigen Kindes hat und diese Demokratie lächelnd im Klo runterspült. In Wien laufen Menschen mit Schnellfeuerwaffen herum und schlachten Bürger ab, die nichts getan haben. Dazu ein Virus, der je nach Gusto herauf- oder heruntergespielt wird, wie man es eben gerade brauchen kann. Sind ja schließlich Wahlen, kommendes Jahr. Politiker die Geld und Hilfe versprechen, die nie ausgezahlt wird. Lügen und Morden ist gesellschaftsfähig geworden. Und ganz nebenbei gibt es uns noch nicht mal zu denken, dass knapp zwei Monate Lockdown genügen, unsere gesamte Welt ins Wanken zu bringen. Aber wir haben natürlich eine Antwort darauf: Bleiben wir doch einfach zu Hause und bauen unser Internet noch besser aus, als es ohnehin schon ist. Ach? Ist es nicht? Weil wir so beschissen verwöhnt sind. Wehe, Netflix hängt mal einen Moment. Die Geduld, kurz zu warten, haben wir längst verlernt. Ist halt einfach mal wieder alles Scheiße, weil nichts funktioniert. 

Wir dürfen nicht mehr ins Fitnessstudio? Oje! Wieso gehen wir da eigentlich hin? Ach ja, weil wir uns ja nicht mehr anstrengen müssen, in unseren tollen Leben. Jede Scheiße wird uns an die Tür geliefert, die meisten können nicht mal mehr ein einfaches Gericht selber kochen, und wenn wir tatsächlich mal an der frischen Luft unterwegs sind, setzen wir uns auf ein Fahrrad – mit Elektromotor! Wäre ja noch schöner, selbst zu treten. Das machen wir dann im stickigen Gym, wo wir auf der Stelle treten und auf einen Fernseher starrren, um die Zeit herumzubekommen. Merkt das eigentlich echt keiner?

Meine Spülmaschine war kaputt, nach 21 Jahren. Ja, sie war nicht mehr die beste, aber man muss nicht immer alles gleich wegwerfen. Aber letzte Woche gab sie ihren Geist endgültig auf. Die Installation der neuen hätte 30 Euro gekostet. Dreißig! Das deckt niemals die Kosten des armen Subunternehmers, der das dafür macht. Wegen Corona wird das derzeit aber nicht angeboten. Ich habe sie selbst eingebaut. Ich habe das zuvor noch nie gemacht und ich habe fast einen Tag gebraucht. Die meiste Zeit ging dabei drauf für Nachdenken. Nachdenken, was als Nächstes zu tun ist. Wie ich ein aufgetauchtes Problem löse. Ja. Nachdenken! Wir müssen nicht für jeden Mist sofort Frau Google befragen, Foren besuchen, zum Arzt rennen oder gar wegen ein wenig Unmut Antidepressiva schlucken. Oft genügt es, nachzudenken. Selbst auf eine Lösung zu kommen. Uns selbst zu vertrauen.

Das Schlimme momentan, aus meiner Sicht ist, dass wir nirgends hinkönnen. Es gibt keine Fluchtpunkte, der Virus ist überall. Der Ort, den ich in meinen Gedanken habe, den ich Eingangs beschrieben habe, er ist unerreichbar geworden, momentan. Und dazu kommen Politiker, ohne Eier. Die herumeiern. Keine klare Linie haben. Fast alle Attentäter der jüngsten Zeit waren bekannt, waren vorbestraft, als Gefährder eingestuft. Ein gefundenes Fressen für die Nazi-Wichser von Parteien wie der AFD. Und Verschwörungstheoretikern. Die fangen nämlich all jene auf, die straucheln, keinen Halt mehr haben. 

Solange die nächste Wahl wichtiger ist, als das eigene Ideal, solange die Lobby einiger weniger Branchen mehr zählt, als die Menschen an sich, solange wie hier bei uns Ministerpräsidenten nur ihre Schwanzlänge vergleichen, statt gemeinsam etwas zu bewegen, wird sich wenig ändern.

Da werden Milliarden Euro in große Konzerne gesteckt, deren Vorstände nicht im Traum darauf kommen, sich ihre Millionengehälter vorübergehend zu kürzen, Fußballvereine gerettet, während man den ganzen Sommer nichts tut, um Schulen wenigstens mal mit Fenstern auszustatten, die man auch öffnen kann. Die Liste ist lang. Terror, Pandemie, sich selbst vernichtende Demokratien wie gerade ich USA, ein in sich nach wie vor völlig uneiniges Europa. Die Kacke ist nicht am Dampfen, die Kacke fliegt uns in Kürze voll um die Ohren.

Es liegt an uns, an jedem Einzelnen, nein zu sagen, zu all dieser Scheiße. Denn noch gilt das alte Sprichwort, das wir hier in Bayern so lieben: 

Wer zahlt, schafft an. 

Und noch sind wir es, Sie und ich, die den ganzen Mist bezahlen.

Jahreswechsel reloaded

Veröffentlicht: 8. Januar 2020 in Gedichte

Das neue Jahr ist ja nun erst ein paar Tage alt, aber schon erwische ich mich dabei, dass ich wieder ab und an in eine Alltagsroutine falle, von der ich noch vor wenigen Tagen dachte, das sei nun Geschichte. Es kommt schleichend, dass man die guten Vorsätze kurz vergisst, in alte Muster zurückfällt. Gerade war noch die Euphorie des Neuen, acht Tage später schleicht sich vieles einfach so davon.

Vor fast einem Jahr erschien mein erster Gedichtband, ’’Lichtstreif’’, darin hatte ich ein Gedicht zum Jahreswechsel. Nun, wo die Veröffentlichung meiner zweiten Gedichtesammlung kurz bevorsteht, habe ich noch einen draufgelegt. Das Gedicht findet ihr anbei. Und zum Thema gute Vorsätze … vor drei Tagen erschien mein erster Podcast, zu genau diesem Thema. Hört mal rein, ich mache das auch gleich nochmal, um nicht wieder in Muster aus dem letzten Jahrzehnt zurückzufallen.

Mein Podcast ist auf allen gängigen Plattformen verfügbar. Peeter Cavendish, auf itunes, Spotify, Google Podcasts, PocketCasts uvm.

Keep on reading, euer Peeter Cavendish

reloaded

Da lese ich am Wochenende, dass die @verlagarsedition zur #Leselustchallenge die Frage stellt, ob Lesezeichen oder Eselsohr beliebter sind. Natürlich ging sofort meine Phantasie mit mir durch und ich dachte nur so, meine Güte, die armen Esel, es kann doch nicht wirklich jemand so weit gehen und deren Kuschelohren in ein Buch quetschen. Das ist zudem ja auch noch total unpraktisch, wenn ich mir vorstelle, dass ja dann der ganze Esel quasi am Buch hängt, während sein Ohr zwischen den Seiten steckt …
Tja nun, Spaß beiseite, ich liebe Esel, weil sie sind frech, schnell und kuscheln trotzdem auch mal gerne und ihre Öhrchen sind so schön flaumig.

Daher möchte ich den armen Tieren helfen und springe selbst als Lesezeichen ein. Nein, nicht mit meinen Ohren, sondern mit den 1.000 Stück, die ich gerade eben kurz vor der Frankfurter Buchmesse geliefert bekam.
Ich habe zwei Varianten, einmal ein individualisiertes, passend zu meinem aktuellen Roman ’’Die Frau am Meer’’ und ein ’’Universal-Lesezeichen’’, das für alle Bücher passt.

Und ich würde einfach einen Tausch vorschlagen, jede Leserin, jeder Leser, die / der mir ein Bild von einem meiner Bücher sendet, bekommt im Gegenzug ein Lesezeichen. Ganz egal ob vom Taschenbuch oder vom E-Book-Reader. Ich will nur die Erlaubnis, dass ich die Fotos als Leser*innen-Fotos in den üblichen sozialen Netzwerken zeigen darf.
Ihr habt Zeit bis zum 06. November mir eure Fotos zu schicken. Ich gebe insgesamt einhundert Lesezeichen ab.

Also, keep the Esels safe und zeigt mir schöne Fotos!

P.S. bitte sendet mir die Fotos per Direktnachricht

Lesezeichen univeral

Lesezeichen-FaM

Mein neuer Roman »Die Frau am Meer« ist soeben erschienen – und natürlich gibts wie bei jedem neuen Buch ein paar schöne Geschenke für meine geschätzten Leser.

Platz 1: ein Kindle Paperwhite

Platz 2: ein Abendessen mit mir

Plätze 3 – 10: je eine handsignierte Ausgabe eines meiner Romane nach Wahl

Was müsst ihr tun:

Sendet mir ein Foto mit meinem neuen Roman »Die Frau am Meer« in einem zur Story passenden Set, also zum Beispiel am Meer, oder falls Strand und Meer nicht verfügbar sind, eben etwas, das in irgendeiner Art zum Buch und der Geschichte passt. Die Auslegung darf dabei ruhig kreativ sein.

Einsendeschluß ist der 31. Juli 2019

Jetzt noch ein wenig rechtliches und ein paar Details:

    Zum Kindle Paperwhite:

    6 Zoll, Frontbeleuchtung mit 5 LEDs und 8 GB Speicher, entweder in schwarz, oder falls verfügbar wahlwiese auch in weiß

    Zum Abendessen:

    Um klarzustellen, dass es sich hierbei nicht um ein Date handelt, sondern einfach ein Kennenlernen des Autors und ein bisschen Austausch über das Schreiben, gilt folgendes. Die Einladung richtet sich an den/ die Gewinner/in. Jedoch ist der/ die Gewinner/in berechtigt, eine weitere Person mitzubringen, zum Beispiel den / die Lebenspartner/in oder eine andere Person. Das Lokal bestimme ich in Absprache mit dem / der Gewinner/in bis maximal 500 km von München entfernt.

    Zu den signierten Ausgaben:

    Zur Wahl steht eines meiner aktuell verfügbaren Bücher (Diva Italiana, STURM, Lichtstreif oder die Frau am Meer), Signatur nach Wunsch.

    Jeder Teilnehmer erklärt sich mit dem Einreichen eines Fotos mit folgendem Einverstanden:

    Alle Bildrechte gehen an mich über, ich kann die Fotos für Werbezwecke in Onlinemedien oder Printmedien uneingeschränkt und zeitlich unbefristet ohne Quellenangabe nutzen (ausser bei Nutzung in den social networks und auf meinem Blog nenne ich auf Wunsch den jeweiligen Nutzernamen).

    Meine Datenschutzerklärung findet ihr hier: https://restlessfreak.com/datenschutzerklaerung/

    Die Email-Adresse zur Einsendung eurer Fotos:

    Peeter[PUNKT]Cavendish[et]gmail.com

    Und jetzt her mit euren Fotos – ich freue mich darauf!

    Mein Roman “Die Frau am Meer“ ist hier erhältlich:

    -> Taschenbuch

    -> ebook

    bild

Ab sofort verfügbar: Mein neuer Roman „Die Frau am Meer“.

Hier lesen Sie den Klappentext. Eine Leseprobe folgt in Kürze.

Viel Vergnügen!

Über das Buch

Eine geheimnisvolle Frau versteckt sich in einer feudalen Villa vor ihrer Vergangenheit. Ein melancholischer Protagonist ist auf der Flucht vor sich selbst. Ein brutaler Gangsterboss wurde bestohlen und ein Mann für die groben Sachen soll alles wieder richten.

Klingt nach einem spannenden Thriller? Ist aber dennoch mehr! Im Vordergrund stehen die Charaktere der Beteiligten, ob sie nun eine tragende Rolle spielen oder nur gelegentlich auftauchen. Die Geschichte spinnt ein dicht ineinander verwobenes Szenario mit einigen Wendungen, die dem Leser immer wieder den Atem nehmen.

Spannung, Sex – aber auch ganz viel Romantik nehmen den Leser mit in einen weit abgelegenen Ort am Meer, lassen ihn teilhaben an den kleinen und großen Geschichten rund um die Menschen, ihre Gedanken und Gefühle.
Als der Protagonist mehr aus Zufall dort ankommt, wirkt zunächst alles ruhig, fast schon trist und verschlafen. Während er versucht, sich irgendwie zurechtzufinden, nimmt die Geschichte bereits Fahrt auf und offenbart immer mehr, worin er sich, ohne eigenes Zutun, verstrickt hat.
Scheinbar rein zufällig kreuzen sich seine Wege immer wieder mit denen der geheimnisvollen Frau aus der alten Villa.

Die Geschichte wechselt rasant zwischen atemloser Spannung, um im nächsten Moment, einer Vollbremsung gleich, Zeit und Raum für große Gefühle und Emotionen zu schaffen.

Eine alte Villa mit langer Geschichte, ein verliebter Gärtner, Leidenschaft, Träume, Hoffnungen – der ganze Reigen, der das Leben ausmacht, in dem doch letztlich jeder nur seinen Platz finden möchte.

Mit dem Roman ’’Die Frau am Meer’’ schafft der Autor eine ganz besondere Mischung aus der lapidaren Romantik seines Romans ’’Diva Italiana’’ und der extrem coolen Story aus seinem Roman ’’STURM’’. Eine Explosion an Gefühlen, Spannung, Crime und Liebe, die den Leser bis zur letzten Seite fesselt.

Mein Roman “Die Frau am Meer“ ist hier erhältlich:

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-> ebook

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Literartur-Agentin gesucht

Veröffentlicht: 1. April 2019 in writing

Ja ja, ich weiß. Autoren suchen keinen Agenten aus, der Agent sucht sich den Autoren aus. Und Sie bekommen jeden Tag unzählige Manuskripte, die sie dann tapfer lesen, versuchen, sich überwiegend nicht zu übergeben und eigentlich wollen Sie doch nur zwei Dinge:
Erstens, dass dämliche Autoren aufhören, Ihnen jeden Tag zu erzählen, sie seien der neue Hemingway und zweitens, den einen finden, der wirklich mal das Zeug dazu hat, noch größer zu werden als Harry P. oder fünfzig Schattierungen eines Grautons.

Und ich dagegen brauche keinen, der noch nie einen richtig guten Vertrag ausgehandelt hat, noch keinen Verlag von Innen gesehen hat und auch sonst denkt, nur weil er mal drei Bücher gelesen hat, sei er ein Agent.

Lassen Sie uns doch einfach wertvolle Lebenszeit sparen. Wenn Sie schon nachweislich Verlagsverträge vermittelt haben, tief aus der Branche kommen, Bücher Ihr Leben sind und sie einfach endlich DEN Mega-Bestseller lancieren wollen, dann sind Sie meine Frau.
Ich biete Ihnen dafür mehr als solide Literatur, schnelle Entscheidungen, bereits veröffentlichte, aber vertragsfreie Werke und einen absoluten Knüller, nämlich mein fünftes Buch, das ich in Kürze beginne – und das wird, soviel wage ich Ihnen zu versprechen, den Markt aufmischen.

Wenn Sie auf der Suche nach tiefgründigen Werken sind, die schwermütig eine kleine Gruppe von Lesern ansprechen, dann passen wir nicht zusammen. Ich schreibe für alle Menschen – und mein großes Ziel ist es, meine Zielgruppe so breitgefächert wie möglich zu halten (Sie verzeihen mir das Wortspiel, das war flach).
Wenn Sie einen Autor suchen, dem Sie jeden Satz vorgeben können, die Geschichte mitentscheiden wollen, einen Autor, den Sie jeden Tag mühsam zum Schreiben quälen müssen, dann passen wir auch nicht zusammen.

Aber wenn Sie einen Autoren suchen, der für Sie Chefsache wird, am besten ein Ein-Mann(Frau)-Unternehmen sind, sich am liebsten nur noch um IHREN Star kümmern wollen, sich darauf freuen, dass alle Kollegen grün vor Neid werden, weil Sie das Sahnestück gefunden haben, einen Autoren wollen, der bereits über eine riesige Reichweite in den Social Networks verfügt, der erkannt hat, dass ein Schreiber auch eine ’’Marke’’ sein muss, greifbar sein muss, zum Anfassen sein muss, wenn Sie genau das wollen, dann freue ich mich auf Ihre Kontaktaufnahme. Sogar sehr.

Und ja, ich suche eine AgentIN, keinen Agenten. Und falls Sie mir jetzt mit irgendwelchem Diskriminierungsgeschwätz kommen wollen, vergessen Sie es. Ich schreibe hier keine Stelle aus, ich suche einen Kontakt. Und sollten Sie AgenT sein und denken, Sie könnten das besser, dann überzeugen Sie mich gerne.

Ich freue mich auf Ihre erste aussagekräftige Nachricht unter:
Peeter.Cavendish (et) gmail.com

agent

Liebe Leserin, lieber Leser,

haben Sie in Ihrem Leben den Menschen, von dem Sie immer geträumt haben? Der all das erfüllt, wonach Sie sich verzehrt haben? Der Ihnen dieses Gefühl vermittelt, angekommen zu sein?
Oder suchen Sie noch nach diesem Menschen, haben ein genaues Bild, wie es sein soll, sein wird? Oder – und das ist die schlimmste aller Varianten – hatten Sie so einen Menschen und haben ihn verloren?

Ich denke, wir alle sind irgendwo in einer dieser Situationen wiederzufinden. Sind noch auf der Suche, träumen, hoffen, bangen, oder haben das Glück, unser Glück bereits gefunden zu haben. Oder aber wir tragen den Verlust – ob verschuldet, weil wir es zu spät erkannt haben, oder unverschuldet; leiden, kämpfen und versuchen, irgendwie auf die eine oder andere Art damit fertigzuwerden, auf den Beinen zu bleiben.

Ich begebe mich auf neues Terrain. Ich dichte. Nicht im herkömmlichen Sinne, kein schnöder Reim; aber die Vorteile der Poesie nutzend, Gefühle zu zeigen, auszuleben, zu verarbeiten. Gedanken, Träume, Ängste, Hoffnungen, Glück – all diese Emotionen, die uns ausmachen – einzufangen.

Ich wünsche mir, dass Sie sich in mancher Zeile wiederfinden, nicken, verstehen, sich erinnern.
Wie immer freue ich mich, wenn Sie mit mir den Kontakt suchen. Wenn Ihnen danach ist, schreiben Sie mir, erzählen Sie mir Ihre Geschichte, was Sie bewegt hat, welche Zeilen Ihnen gefallen haben, oder woran Sie sich dabei erinnert haben.

Ich habe beim Schreiben viel geweint, gelegentlich gelächelt – und öfter musste ich eine Pause einlegen.
Manchmal denke ich, wie fordernd all diese Gefühle, Eindrücke, Emotionen und Bilder in uns sind. Aber es ist eben das, was uns ausmacht. Was unser Leben ausmacht.
Und es bedeutet, dass wir leben!

Ich mag Gedichte, weil sie mit wenigen Zeilen ein Feuerwerk an Emotionen abbrennen können, aber auch, weil oft wenige Worte genügen, eine ganze Geschichte zu erzählen.

Ich wünsche Ihnen eine schöne Zeit beim Lesen, Nachdenken und sich Erinnern.

Ihr

Peeter Cavendish

Lichtstreif ist hier erhältlich:

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Il Colonnello – HEAT

Veröffentlicht: 1. August 2018 in night & day
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Die Hitze im Ort kotzte mich schon an, als ich noch nicht einmal ganz aus dem Zug gestiegen war. Die Luft staute sich in den engen Gassen wie eine Scheibe alter vergammelter Käse und war zum Schneiden dick. Ich versuchte, mich daran zu erinnern, warum ich die Idee, den Auftrag anzunehmen, irgendwann gut gefunden hatte, aber ich konnte mich nicht erinnern. Der Bahnhof war noch viel abgefuckter, als ich ihn in Erinnerung hatte, und die Nutten rochen nach billigem Deo, Schweiß und Alkohol. Ich ignorierte die Taxifahrer, die mich bedrängten, um mich dann auf der Fahrt mit endlosen Umwegen abzuzocken, und lief stattdessen zu Fuß, bis ich die schäbige Absteige erreichte, die es tatsächlich immer noch gab, obwohl ich so lange nicht mehr hier gewesen war.
Der Typ an der Rezeption sah aus wie ein Junkie, aber vielleicht waren das an seinen Armen auch nur Mückenstiche, jedenfalls waren seine Arme so entzündet, dass man es nicht unterscheiden konnte. Er blickte nicht einmal auf, als ich ihm einen Geldschein hinstreckte, sondern schob mir nur einen der Schlüssel zu, die auf dem Tresen lagen. Ich fragte gar nicht weiter, die Zimmer waren eh alle scheiße, es war ganz egal, welches er mir gab.
Ich stieg in den zweiten Stock hinauf und als ich meine Türe aufsperren wollte, fand ich sie nur angelehnt. Instinktiv griff ich nach hinten an meinen Hosenbund, aber ich trug ja keine Waffe mehr, seit ich nicht mehr im Dienst war, und wieder ärgerte ich mich, dass es mir noch immer passierte, dass ich danach greifen wollte.
Das Zimmer war natürlich leer und die Luft stickig und ich öffnete das Fenster, was aber nur dazu führte, dass von draußen noch heißere und schwülere Luft hereinströmte.
Die Tagesdecke auf dem Bett war grau und verschlissen und als ich sie zurückschlug, sah ich die vergilbten Laken mit noch mehr Rissen und so deckte ich sie wieder darüber und ging ins Bad. Das Klo war mit Urinstein zugesetzt und das Fenster klemmte, aber es stand gerade so weit offen, dass jede Art Ungeziefer jederzeit nach Belieben rein oder raus konnte. Ich drehte den Wasserhahn auf, aber es tropfte nur etwas braune Brühe heraus und so ging ich zurück ins Zimmer, zündete mir eine Zigarette an und legte mich auf das Bett, das so weit durchhing, dass ich dachte, ich läge in einer Hängematte.

Ich hatte mein Handy auf den Nachttisch gelegt und auch versucht, das Ladegerät anzustecken, aber scheinbar hatte jemand die Steckdose für zuhause benötigt und einfach ausgebaut und nur die Drähte offen aus der Wand hängen lassen. Ich rauchte ein paar Zigaretten, aschte einfach auf den Boden, weil es natürlich keinen Aschenbecher gab, und es in diesem Dreckloch sowieso egal war, und drückte die Kippen jeweils einfach am Bettgestell aus und schnippte sie dann in eine Ecke des Zimmers.

Dreißig Jahre als Cop hatten mich Geduld gelehrt und so lag ich einfach da, starrte an die Decke und dachte an gar nichts. Mit den Stunden wurde das Licht im Zimmer immer diffuser, die Sonne war abgewandert, aber das bedeutete noch lange nicht, dass es abkühlte, im Gegenteil, jetzt spielte der Asphalt vor dem Haus seinen Joker aus und gab die Hitze des Tages, die er gespeichert hatte, langsam an die Luft ab.

Ich verfluchte Ricardo, diesen Wichser, dass er sich wieder darauf eingelassen hatte, zu dealen, und natürlich wie immer so schnell in der größten Scheiße gelandet war, die er alleine nie mehr hätte ausbaden können.

In eine der Glasscheiben der Fenster war ein Ventilator eingebaut, der sich träge drehte, und jetzt, als draussen langsam die Lichter angingen, warf irgendeine Neonreklame ihr Licht in die Rotoren, das sich darin brach und lustige Muster an die Wand warf. Die Geräusche der Stadt, die langsam erwachte und die Menschen nach draußen lockte, um vermeintlich etwas Abkühlung zu finden, lullten mich ein und irgendwann fielen mir trotz aller Anstrengung die Augen zu.

2.

Niemand kann sich vorstellen, wie riesig die Mündung einer Automatik aussieht, solange er noch keine auf sich gerichtet gesehen hat. Ich starrte in das schwarze Loch und bildete mir ein, die Patrone zu sehen, die ein hämisches Grinsen aufgesetzt hatte, in der Vorfreude, gleich in mich einzuschlagen. Sie hatten mir beide Waffen abgenommen, die aus dem Holster im Gürtel und die, die ich an der Wade versteckt trug. Der Schweiß lief mir in Sturzbächen den Rücken hinunter, während ich darum kämpfte, die Panik in mir zu verdrängen und nach einer Lösung suchte, wie ich hier noch einmal heil davonkommen könnte. Er hielt die Waffe ganz ruhig, ein amüsiertes Lächeln spielte um seinen Mund, er war Profi durch und durch und genoss die Situation förmlich. Klar, einen hochrangigen Bullen wie mich umzulegen, schaffte nicht jeder, und da wir hier am Hafen waren, würde er mich danach auch elegant verschwinden lassen, so dass er damit durchkommen würde.

Einer Kugel auszuweichen, die aus so kurzer Distanz auf einen abgefeuert wird, ist quasi unmöglich. Wenn sich der Finger am Abzug krümmt, ist es zu spät, dann schafft man es nicht mehr. Bewegt man sich zu früh, wenn der Schütze noch entspannt ist, hat man auch keine Chance. Auf zwei Meter kann er immer noch reagieren und tödlich treffen. Nein. Die einzige Möglichkeit, die es gab, war den Moment abzuwarten, den Augenblick zu erwischen, wenn er gerade überlegte, wohin genau er den Schuss platzieren wird. Die Millisekunde, bevor er abdrückt, wenn er sich festgelegt hatte, dann hat man den Hauch, den minimalen Hauch einer Chance, sich aus der Flugbahn zu werfen. Wie beim Elfmeterschießen. Da wartet der Schütze genau, bis er merkt, der Torwart hat sich für eine Ecke entschieden, und nutzt den Moment aus. Nur, die Kugel wird einen trotzdem erwischen. Es geht nur darum, dass sie einen nicht tötet.
Ein Schweißtropfen löste sich von meiner Stirn, rann durch meine Augenbrauen und von dort über mein Augenlid und tropfte schließlich auf meine Wange und lief über meine Backe. Er hatte es nicht gesehen und jetzt dachte er, es wäre eine Träne und sein Lächeln wurde höhnisch. Es amüsierte ihn, dass ein harter Hund wie ich heulte, und dann merkte ich an seinen Augen, dass er gleich abdrücken würde.
Ich hatte mein ganzes Gewicht unauffällig auf mein rechtes Bein verlagert und als ich sicher war, dass er gleich schießen würde, katapultierte ich mich mit aller Kraft nach links, um durch das geschlossene Fenster zu hechten. Ich wusste, dass er mich erwischen würde, und ich versuchte, mich so gut ich konnte, auf den Schmerz vorzubereiten, der mich gleich durchfahren würde. Viele Kollegen hatten mir im Lauf der Jahre zu beschreiben versucht, wie es sich anfühlt, wenn einen eine Kugel erwischt. Aber nichts von dem, was ich mir bisher darunter vorgestellt hatte, kam auch nur annähernd an den Schmerz heran, den ich fühlte, als mich die Kugel an der rechten Schulter traf.
Zum Glück hatte er sich, als ich sprang, mit mir gedreht und so traf mich das Geschoss in einem günstigen Winkel und das schwere Kaliber beschleunigte meinen Sprung. Das Fenster war aus einfachem Glas und ich hatte gehofft, der Rahmen wäre so morsch wie der Rest dieses alten Hafengebäudes, eine riesige Holzhalle, die seit Jahrzehnten nicht mehr benutzt wurde.
Die Kugel traf mich genau, als ich durch die Scheibe flog. Der Schmerz dröhnte durch meinen Körper und alles schien sofort still zu stehen. Wie eine Slow-Motion-Aufnahme sah ich die Glassplitter herunterrieseln, sie schwebten wie dicke, fette Schneeflocken sanft vom Himmel und auf einmal war ich wieder ein Kind und in den Bergen im Urlaub, stand am Fenster der Blockhütte meines Großvaters und sah dem Schnee draußen zu, während im Kamin ein heimeliges Feuer prasselte, gelegentlich unterbrochen von einem Knall, wenn das Holz der dicken Scheite barst. Der Knall! Er hallte in meinen Ohren nach, in einem unendlichen Echo, und plötzlich schüttete mein Biosystem alles an Adrenalin aus, was es nur verfügbar hatte, und mein Herzschlag ging mit einer maximalen Frequenz in den dunkelroten Bereich. Irgendwie schaffte ich es, zu denken, hoffentlich hat er keine Arterie getroffen, denn bei diesem Puls würde sich mein gesamtes Blut in wenigen Sekunden komplett aus meinem Körper pumpen.
Und dann kam der Schmerz, der bisher nur in meiner Vorstellung existiert hatte, als wolle mein Körper mich darauf vorbereiten, durch die Nervenbahnen in meinem Gehirn an, und die Zeitlupe endete abrupt. Ein Gefühl, als trennte mir jemand mit einer Kettensäge den Arm ab, so beschreibe ich es noch heute, und dann, dann war ich endlich durch das Fenster und fiel gut vier Stockwerke tief, bis ich in der Hafenmole aufschlug und das Wasser und der Schmerz und der Schock mir gnädig das Bewusstsein nahmen.

Ich schreckte schweißgebadet hoch und brauchte einen Moment, bis ich begriff, dass ich nur geträumt hatte, den immer gleichen Traum, seit mich die Kugel erwischt hatte. Das Zimmer war jetzt wieder heller, draußen waren inzwischen alle Lichter angegangen und eine Reklametafel warf ihr fahles Licht durch die Fenster und tauchte den Raum in ein schwarzweißes, grell diffuses Licht und machte mich damit irgendwie zum Darsteller in einem alten Film Noir.

Im Nachbarzimmer war es laut geworden. Scheinbar stritt eine Nutte mit ihrem Freier, ich nahm das automatisch an, denn kein normales Paar wäre freiwillig in diesem Loch abgestiegen, noch nicht mal Paare, die nicht gesehen werden wollten. Hierher kamen nur Nutten und Junkies, stundenweise, und Freier, die zu besoffen waren, um noch viel wahrzunehmen.
Scheinbar hatten sich die beiden geeinigt, denn jetzt hörte man das Bett rhythmisch quietschen und während der Mann laut grunzte, hörte ich sie professionell stöhnen, unterbrochen von ein paar lapidaren Anfeuerungsrufen, wie toll er sei.
Ich zündete mir eine weitere Zigarette an und dann holte ich den Flachmann aus meiner Tasche, den ich vorsorglich mit Whiskey gefüllt hatte, und nahm einen tiefen Schluck.
Die Kippen, die ich alle in eine Ecke geschnippt hatte, ergaben schon einen stattlichen Haufen und seufzend zündete ich meine letzte Zigarette an und sah dann wieder auf mein Handy, ob ich vielleicht doch den Anruf verpasst hatte, auf den ich wartete.
Nebenan wurde es wieder laut. Die Frau schrie auf und kurz danach polterte es und dann hörte man ein Klatschen, scheinbar als er sie schlug und dann ein Wimmern und dann war wieder Stille.

Ich musste hier raus. Ich brauchte etwas zu Essen, ein paar sehr kalte Drinks, Zigaretten und vor allem frische Luft. Wobei Letzteres in diesem versifften Stadtteil vermutlich auch nicht wirklich garantiert war. Ich steckte das Handy ein und als ich nach dem Türknauf griff, ging das Geschrei im Nachbarzimmer wieder los. Ich fragte mich, was die zwei da veranstalteten. Es klang, als fielen ein paar Möbel um, dann schrie die Frau wieder auf, vermutlich schlug er sie wieder, dann hörte ich ein dumpfes Geräusch und danach ein Grunzen, das in ein Wimmern überging. Ich öffnete die Türe und trat einen Schritt auf den Gang, als die Nachbartüre aufgerissen wurde und gegen die Wand krachte. Eine Frau lief aus dem Zimmer. Sie war noch jung, auch wenn sie tonnenweise Make-up im Gesicht hatte, sah man sofort ihre Jugend. Sie trug die klassische Uniform aller Straßenhuren, einen Minirock, der kaum breiter als ein Gürtel war, halterlose Strümpfe, eine knappe Bluse in grellem Neongrün und hatte die Haare hochtoupiert wie ein Filmsternchen aus den Achtzigern. Ihr Gesicht war verschmiert von Schminke, Schweiß und vermutlich Tränen, die ihr seine Schläge in die Augen getrieben hatten.
Sie lief auf mich zu und sah mich an und hinter ihr kam ein Mann getorkelt. Er war bestimmt gute fünfzig, hatte einen gewaltigen Bauch und um seine Beine baumelte die Hose, die er versuchte, im Laufen hochzuziehen. Gleichzeitig presste er eine Hand auf seinen Unterleib, vermutlich hatte sie im beherzt in die Eier getreten, das war wohl der dumpfe Schlag gewesen, den ich gehört hatte, bevor sein Grunzen und Wimmern alles übertönt hatten. Er versuchte sie einzuholen, aber auf der Türkante stolperte er und fiel der Länge nach hin und landete mit dem Gesicht auf dem ekligen Flurteppich.
Ich hatte meine ganze Dienstzeit immer wieder mit solchen Typen und auch den Straßenmädchen zu tun gehabt. Erstere konnte ich gar nicht genug verachten. Ich hatte nichts gegen Männer, die bereit waren, für ein bisschen Liebe oder Ficken zu bezahlen, wenn sie sich dabei benahmen. Aber Typen in solchen Absteigen waren unterste Schublade. Sie wollten meistens nur harten Sex, den Frauen wehtun und es war ihnen scheißegal, in welcher Umgebung sie das taten, wie erniedrigend das war, für die Frauen, die nie vorgehabt hatten, so tief abzustürzen, dass sie sich mit Freiern wie diesen über Wasser halten mussten, oder schlimmer, von ihren Zuhältern dazu gezwungen wurden.
Sie war jetzt auf meiner Höhe, wollte an mir vorbeihasten, während der Koloss am Boden stöhnte und sich anschickte, sich wieder aufzurichten. Er würde sie garantiert einholen, denn auf ihren High Heels war sie nicht wirklich schnell. Mein Arm schoss nach vorne, packte ihren Oberarm und dann schleuderte ich sie mit einem kräftigen Ruck in mein Zimmer und baute mich vor der Türe auf. Jetzt hatte sich der Kerl hochgehievt und wankte ebenfalls den Flur entlang auf mich zu.
»Sie ist da die Treppe runter«, lächelte ich ihm zu und zwinkerte verschwörerisch mit einem Auge.
Er sah mich kurz an, nickte, machte seine Hose endlich ganz zu und dann hörte ich ihn auch schon die Treppe runterpoltern.

3.

Wir saßen in einem winzigen Lokal in einer Seitenstraße. Ich hatte mein zweites Bier, das eiskalt aus dem Hahn gezapft war und eine Schüssel mit frittierten Sardinen vor mir. Ich aß gierig und ab und zu riss ich dazu ein Stück Brot ab, um dann wieder mit dem Bier nachzuspülen. Sie hatte mir ihre Schachtel mit Zigaretten auf dem Tisch liegen gelassen und sich kurz entschuldigt, um sich etwas frisch zu machen.
Ich nahm mir eine ihrer Zigaretten und blies nachdenklich den Rauch aus. Noch immer hatte ich den Anruf nicht erhalten, auf den ich wartete. Ob sie das Hotel beobachteten? Das wäre schlecht, sehr schlecht, denn eigentlich hätte ich mich nicht wegbewegen sollen. Nachdem ich die Frau in mein Zimmer gezerrt hatte und ihr Freier der falschen Fährte die Treppe hinabgefolgt war, hatte ich die Türe geschlossen. Sie stand noch immer heftig atmend einfach da und starrte mich an. Das Licht der Neonreklame ließ sie fahl und alt aussehen und sie war angespannt, bereit, sich erneut zu wehren, falls auch ich auf sie losging.
Ich hatte die Hände gehoben und ihr meine Handflächen gezeigt, eine Geste, die immer beruhigend auf das Gegenüber wirkt.
»Keine Angst, ich tue Ihnen nichts. Ich wollte Sie nur vor dem fetten Schwein retten. Ich habe die Prügelei gehört, die ihr euch geliefert habt.«
Sie hatte mich eine Weile prüfend angesehen und schließlich nickte sie:
»Danke!«
Eine ganze Weile standen wir uns schweigend gegenüber, bis ich sie fragte:
»Kennen Sie ein Lokal in der Nähe, wo ich ein kaltes Bier und etwas zu essen bekomme?«

Ich nahm mir noch eine der Zigaretten und starrte dumpf vor mich hin. Es war einfach nicht mehr wie früher, als so eine Scheiße mein tägliches Brot war. Ich war ausgelaugt, nur von den paar Stunden. Und naja, auch natürlich von dem Gespräch, das meinem ’’Auftrag’’ vorangegangen war.
Wieder verfluchte ich Ricardo, wegen diesem Trottel hatte ich den ganzen Schlamassel jetzt am Hals. Ricardo war ein junger Aufschneider, der jeden Tag wie ich am Strand war. Nur, während ich versuchte, mich durch sämtliche Bücher zu lesen, zu denen ich in meiner Dienstzeit nie gekommen war, hing er mit ein paar anderen Schnöseln einfach ab. Die meisten Jungs aus der Clique brauchten nicht zu arbeiten, sie waren schon reich geboren und verbrachten ihre Tage damit, Frauen aufzureißen, zu trinken und sich irgendwelchen Unsinn auszudenken. Einer von ihnen, Pepe, gefiel sich in der Rolle des Superdealers. Oft am Tag beobachte ich von meinem Platz aus, wenn ein paar junge Frauen zu ihm kamen, um ein wenig Stoff zu kaufen. Meist verhandelte er dann ein wenig, um danach hinter den Kabinen am Strand zu verschwinden. Sein Vater besaß mehr Geld als Gott und es war ihm scheißegal, an den Drogen etwas zu verdienen. Meist ließ er sich von einer der Käuferinnen einfach einen blasen, oder auch gleich abwechselnd von beiden, um dann mit einem selbstgefälligen Siegerlächeln, oder was er dafür hielt, wieder seinen Platz am Strand einzunehmen. Ricardo war der einzige in der Runde, der nichts hatte. Keinen Job, keine reichen Eltern, kein Geld. Er bewunderte diese Arschlöcher und vermutlich hatte er den ganzen Tag einen Ständer, weil sie ihn in ihren Kreisen duldeten.
Eigentlich war Ricardo das größte Arschloch von allen. Aber Ricardo war auch der, der mich aus dem Meer gefischt hatte, als ich mehr tot als lebendig mit meiner zerfetzten Schulter darin herumgetrieben war. Und jemand, der dir das Leben gerettet hat, ist jemand, dem du für immer verbunden und verpflichtet bist. Zumindest war das in meiner Welt so. Also tat ich seitdem alles, um ihn aus größerem Ärger herauszuhalten, ihn zu beschützen und ein Auge auf ihn zu haben.

Und dann hatte er irgendwann seine große Chance gewittert, mitzumischen, ein Großer zu werden. Nur weil er eben ein blöder Wichser war, ging das alles schief und so kam er eines Nachts zu mir nach Hause, blutend, grün und blau geschlagen und zitternd wie ein kleines Mädchen.
Er hatte mir eine wirre Geschichte erzählt, von einem Drogendeal, viel Geld und warum alles schiefgelaufen war und er natürlich nichts dafür konnte. Wäre er nicht so zugerichtet gewesen, ich hätte ihn persönlich windelweich geschlagen, an diesem Abend. Er hatte sich mit dem Don des Gebiets angelegt, Drogen gestohlen und war so gut wie tot.

Ich versteckte ihn zwei Tage bei mir und überlegte hin und her, was zu tun war und schließlich machte ich mich auf, zu einer Audienz, um die Sache geradezubiegen.

Don Capreone war noch einer der Bosse ganz alter Schule. Und ich ein ehemaliger Bulle. Ich wusste, dass er nichts durchgehen ließ. Und er kannte meinen Ruf. Ich war ein knallharter Cop gewesen, hatte viele seiner Leute entweder erschossen oder eingesperrt. Aber mein Ruf war auch, dass mein Wort galt und ich absolut integer war. Auf eine subtile – fast perverse – Art respektierten wir beide uns.
Wir sprachen lange, an diesem Nachmittag, tranken fast zwei Flaschen Wein und diskutierten bis aufs Blut. Er wollte Ricardo das alles nicht so einfach durchgehen lassen. Aber er wollte auch keinen Krieg mit den Carabinieri, denen ich als Colonnell angehört hatte.
Und schließlich einigten wir uns. Er schickte mich auf ein Selbstmordkommando. Eine verfeindete Familie versuchte seit einiger Zeit, in sein Gebiet einzudringen. Er wollte Stärke zeigen und einen großen Drogendeal mitten in ihrem Revier abwickeln, natürlich nur zum Schein. Und er würde den Deal groß ankündigen. Ich sollte Drogen liefern und das Geld dafür in Empfang nehmen. Nur, ich würde keine Drogen dabei haben und die Käufer würden keine Käufer sein, sondern Killer, die mir, respektive ihm, zeigen sollten, dass er dort nichts verloren hatte. Der Masterplan war, ich käme mit dem Geld zurück und hätte die Killer erledigt. Käme ich ohne Geld, weil die gar keines mitbrächten, und ich erledigte sie, auch gut. Oder ich ging dabei drauf. Was ihm scheißegal wäre. In allen drei Fällen wäre Ricardo aus der Sache raus. Eine aussichtslose Mission. Für mich. Aber ich sagte zu und gab ihm mein Wort.

4.

Sie kam zurück an den Tisch und sah völlig verändert aus. Ihre Haare waren jetzt offen und fielen in sanften Locken weich um ihr schön geschnittenes Gesicht. Sie hatte sich die verschmierte Schminke einfach abgewaschen und jetzt sah man erst richtig ihre Jugend und ihre wundervolle zarte Haut, die gar kein Make-up nötig hatte. Ihre Augen strahlten und sie sah plötzlich so vital und gesund aus. Durch das schummrige Licht im Lokal wirkte das grässliche Neongrün ihrer Bluse fast wie Anthrazit und als sie wieder am Tisch saß, verdeckte der den viel zu kurzen Minirock, die halterlosen Netzstrümpfe und die goldglänzenden High Heels. Ich starrte sie eine ganze Weile einfach nur fasziniert an und schließlich wurde sie verlegen und drehte eine der Locken um ihren Finger und dann nahm sie sich auch eine Zigarette und sah mich an:
»Bekomme ich auch was zu trinken?«

Später standen wir auf der Straße und wussten beide nicht so recht, was wir sagen sollten und schließlich fragte sie mich:
»Gehst du wieder ins Hotel?«
Ich nickte und sie sah mich prüfend an und dann zögerte sie nochmals, bis sie endlich sprach:
»Du bist ein Bulle, nicht wahr?«
Ich musste schmunzeln. Sie war gut. Oder ich roch immer noch danach. »Ja.«, sagte ich dann einfach. Und nach einer Weile: »Aber nicht mehr im Dienst.« Ich schnippte meine Zigarette, die ich aufgeraucht hatte, fort und dann sah ich sie wieder an: »Nicht mehr im Dienst.«
Sie nickte:
»Okay. Ich muss auch ins Hotel, mein Handy liegt noch in dem Zimmer.«

Und dann liefen wir schweigend nebeneinander her den Weg zurück und als wir um die letzte Hausecke bogen, blieben wir beide wie angewurzelt stehen, weil vor dem Haus unzählige Polizeifahrzeuge standen, alle mit Blaulicht und ein Absperrband war vor dem Eingang zum Hotel und gerade kamen noch zwei Krankenwagen und eine Feuerwehr an.

Mein Herz raste und innerlich zerbarst ich förmlich vor Aufregung, aber ich war zu lange darauf trainiert worden, mir das nicht anmerken zu lassen. Und ich musste wissen, was passiert war und so hakte ich ihren Arm bei mir unter und dann zog ich sie mit und wir liefen ganz langsam auf den Eingang und den Polizisten, der davorstand, zu.
Ich musste unbedingt herausfinden, was geschehen war und jetzt kam mir zugute, dass sie, von ihrem Gesicht und den Haaren abgesehen, wie eine Bahnhofsnutte aussah.

Kurz bevor wir den Eingang erreichten, flüsterte ich ihr zu: »Ich bin ein Kunde und du willst mit mir in dein Zimmer und falls sie das nicht erlauben, machst du Theater und bestehst darauf, dein Handy zu holen!«
Sie nickte unmerklich und dann waren wir angelangt und der Uniformierte hob die Hand:
»Sie können hier jetzt nicht rein! Bitte gehen Sie weiter.«

Sie schaute ihn an und dann zog sie die Augenbrauen zusammen und begann eine endlose Diskussion, in der sie abwechselnd schrie, tobte, heulte und bettelte und schließlich wurde es dem Kerl zu viel und er rief einen anderen Beamten und sagte ihm, er solle sie kurz nach oben begleiten, um ihr Handy zu holen und dann schlüpften beide unter dem Absperrband durch und verschwanden im Gebäude.

Ich wollte den Polizisten fragen, was denn passiert sei, aber er ahnte das und drehte sich demonstrativ von mir weg und starrte auf einen imaginären Punkt, und so blieb mir nichts anderes übrig, als nervös von einem Fuß auf den anderen zu treten und zu warten.

5.

Als sie endlich wieder herauskam, trug sie ihr Handy demonstrativ vor sich her und dann nickte sie mir kurz zu und ich nahm wieder ihren Arm und wir gingen einfach weiter.
»Hast du was sehen können?«
Sie war bleich und zitterte leicht und wir blieben stehen und sie zündete sich mit fahrigen Fingern eine Zigarette an:
»In deinem Zimmer liegen vier Männer. Alle erschossen. Überall ist Blut und Fliegen schwirren herum und ich …« Sie wandte sich um und dann erbrach sie sich in den Rinnstein und ich legte meine Arme um ihre Schultern und hielt sie einfach fest, bis ihr Körper aufhörte zu zittern.

Dann gingen wir langsam weiter, sie hatte sich eine neue Zigarette angezündet und auch mir eine gereicht und wir hingen unseren Gedanken nach. Vier Männer also. Ich versuchte, mir zusammenzureimen, was passiert war. Der abstruse Plan von Don Capreone war es gewesen, mich anzukündigen, darauf zu vertrauen, dass die örtliche Familie die Käufer meiner fiktiven Ware erledigen würde, und dann stattdessen zu mir käme, um an mir ein Exempel zu statuieren. Und im Idealfall hätte ich sie alle umgelegt, was natürlich völliger Schwachsinn war. Nun, wahrscheinlich hätte das auch soweit funktioniert, nur war wohl einer aus Versehen übergeblieben und der hatte dann die Killer im Hotel erledigt und war selbst dabei draufgegangen.

Wir hatten jetzt die Rückseite des Hotels erreicht und dort parkte eine dunkle Limousine mit ganz speziellen Felgen und ich erkannte den Wagen sofort wieder, ich hatte ihn gesehen, als ich angekommen war, da hatte er gegenüber des Bahnhofs gestanden. Sie hatten mich also tatsächlich die ganze Zeit beobachtet. Der Wagen war leer und ich probierte, die Türe zu öffnen. Natürlich war sie nicht abgeschlossen. Man schließt Fluchtwagen nicht ab. Und natürlich war in meinem Zimmer im Hotel kein Geld. Man nimmt das Geld nicht mit, bei einem neuen Geschäftskontakt. Entweder hat man gar keins dabei, weil man die Ware klauen will, oder man lässt es im Auto und holt es erst, wenn man die Lage gecheckt und die Ware geprüft hat. Ich beugte mich in den Fußraum und zog am Hebel und die Kofferraumklappe schwang auf. Und tatsächlich, darin lag eine schwarze Sporttasche und ich nestelte den Reißverschluss auf, und dann stockte mir kurz der Atem, denn sie war randvoll mit Geld.

Sie war neugierig neben mich getreten und blickte ebenfalls auf den Inhalt der Tasche.
»Das ist …«, sie stockte kurz, »das ist eine Menge Geld!«
Ich nickte: »Oh ja.«

Ich zog den Reißverschluss zu, klappte den Kofferraumdeckel herunter, wischte meine Fingerabdrücke sorgfältig vom Blech und vom Hebel im Fußraum und dann schulterte ich die Tasche.

»Was wirst du damit tun?« Sie sah mich abwartend an.
»Ich bringe es dem, der mich hierhergeschickt hat.«
Wir sagten beide eine ganze Weile nichts. Dann schluckte sie ein paar Mal:
»Was man damit alles anfangen könnte … willst du es wirklich hergeben? Man könnte ein ganz neues Leben beginnen …«.
Sie beobachte mich genau und ich sah in ihr Gesicht. Wenn man ihre grässlichen Klamotten ausblendete und nur ihr Gesicht betrachtete … Gott, sie war wunderschön! Im fahlen Licht der Straßenlaterne sah sie aus wie ein Engel. »Ein gefallener Engel«, ging mir durch den Kopf.
Ich verstand zu gut, was sie meinte. Die Verlockung, irgendwo noch einmal ganz neu anzufangen. Ein neues Leben zu beginnen. Alles auf Null zu setzen. Aber das funktionierte nicht. Sowas funktionierte nie. Ich kannte genug, die es versucht hatten. Die irgendwann der Versuchung erlegen waren und abgehauen waren. Aber keiner war glücklich geworden. Wir haben nun mal unser Leben. Wir können es nicht einfach gegen ein anderes, neues, tauschen. Wir können es ändern, ja, wir können alles ändern. Aber wir können es nicht einfach abstreifen und jemand anderes sein, jemand neues. Das klappt nicht.
Ich schüttelte den Kopf:
»Das funktioniert nicht. Ich will nicht den Rest meines Lebens nach hinten schauen, ob sie mich endlich gefunden haben. Und solche Leute finden einen immer. Irgendwann.«
Jetzt nickte sie:
»Solche Menschen geben nie auf, bis sie einen finden.«
Wieder sahen wir uns an. Sie wirkte entspannter, jetzt, und dann sprach sie wieder:
»Und du stehst im Wort, oder?«
Ich musste schmunzeln. Sie war gut, wirklich gut.
»Ja. Ich stehe im Wort. Und das für jemanden, dem ich verpflichtet bin.«
»Dann war’s das jetzt? Mit uns?«
Wieder sah ich lange in ihr Gesicht, betrachtete ihre ebenmäßigen Züge, die wundervollen grünen Augen, ihre Jugend. So sollte sie aussehen. Nicht so, wie ich sie heute Nachmittag kennengelernt hatte. Mit der Schminke. Mit ihrer Uniform, die sie trug, auch um die Männer zu ertragen, die zu ihr kamen, sich nahmen, was sie wollten, für das bisschen Geld. Plötzlich regte sich eine Sehnsucht in mir, ein Verlangen, aber nach ihr als Mensch, nicht nur als Frau.
»Das muss es nicht. Warum kommst du nicht mit mir? Ich habe eine gute Rente und ein kleines Haus am Meer.« Ich merkte, wie die Aufregung in mir hochstieg. »Und einen Garten am Haus«, schob ich dann noch etwas hilflos hinterher.
Sie sah mich an, Erstaunt erst, dann lächelte sie:
»Du hast noch nie eine Frau geschlagen, nicht wahr?«
Ich schüttelte den Kopf: »Nein! Noch nie.«
Wir standen da, starrten uns gegenseitig an und dann, als es fast unerträglich wurde, war sie es, die meinen Arm nahm.
»Machst du eine ehrbare Frau aus mir?«
Ich musste lachen: »Ja. das werde ich.«
Wir setzten uns langsam in Bewegung.
»Und können wir einen Hund haben?«
Wieder musste ich lachen:
»Ja, wenn du willst.«
»Und Babys? Können wir ein paar Babys haben?«
Und dann gingen wir los in Richtung Bahnhof und kurz blieb sie stehen, schaltete ihr Handy aus, das sie noch immer in der Hand hielt, und dann schleuderte sie es mit aller Kraft an die Hauswand, wo es in tausend Stücke zerbarst.

HEAT-il colonnello

HITZEWELLE

Veröffentlicht: 1. August 2018 in Allgemein
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Ihnen ist auch so heiß wie mir? Lassen Sie uns etwas Spaß haben. Jeder, der mir mir sein originellstes Bikini-, Badehosen- oder Unterwäsche-Foto sendet, bekommt eines meiner Bücher, entweder zur Abkühlung ’’STURM’’ oder zur Erfrischung ’’Diva Italiana’’ – Frei-Haus und mit Wunsch-Signatur.
Natürlich werde ich keines der eingesandten Fotos veröffentlichen, dafür gebe ich mein Wort.
Die Aktion ist auf 50 (fünfzig) Bücher limitiert, also Los!

Diese sinnfreie Aktion ist der Hitze geschuldet, also denken Sie nicht lange nach, sondern machen einfach mit. Ich bin ja bereits mit gutem Beispiel vorangegangen, nachzulesen auf meinem Twitter-Account (RestlessFreak), in dem ich meine Outdoor-Dusche mit ohne Bikini präsentiere.

Bikini steht stellvertretend für Badekleidung, selbstverständlich sind Männer wie Frauen gleichberechtigt aufgerufen!

Bilder können Sie mir bis Freitag, den 03. August, bis Mitternacht, senden. Bitte per Direktnachricht entweder auf instagram, Facebook, Twitter oder google Hangouts. Bei mehr als 50 Einsendungen entscheidet das Los.

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